„Von Kuppenheim bis Malle – der MSC ballert sich in die Herzen!“
Drei Tage vor dem großen Finale erreichte den MSC Ubstadt-Weiher die bittere Nachricht: Leistungsträger und Spielertrainer Marco Weis musste verletzungsbedingt passen. Doch wer den MSC kennt, weiß – Aufgeben ist keine Option. Die Mannschaft rückte noch enger zusammen, denn das Ziel war klar: kämpfen, Spaß haben und die Saison würdig beenden.
Der Finaltag begann traditionell mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Pizzeria – locker, familiär, voller Vorfreude. Danach folgte die Mannschaftsbesprechung und die Abfahrt mit dem Reisebus in den Vereinsfarben des MSC Ubstadt-Weiher – ein echter Hingucker auf der Autobahn Richtung Kuppenheim. Dort angekommen verfolgte man zunächst das Jugendspiel, bevor es hieß: noch einmal fokussieren, rein in die Klamotten, rauf aufs Motorrad. Die MSC Ultras waren da längst heißgelaufen – Gänsehaut pur bei der Nationalhymne, gefolgt von einer Choreo, die Meister-Niveau hatte.
Vor 3.200 Zuschauern startete das Finale ausgeglichen, aber mit den etwas gefährlicheren Chancen auf Seiten der Gelb-Schwarzen. Der MSC spielte mutig, ließ den Ball laufen und setzte Kuppenheim früh unter Druck. Doch wie so oft im Fußball – oder eben im Motoball – zählt am Ende, wer die Dinger macht. Nach einer Viertelstunde verwandelte Robin Faisz einen schönen Pass zur Führung der Hausherren. Ubstadt-Weiher reagierte stark, drückte auf den Ausgleich, doch Pumas Torhüter erwischte einen guten Tag. Pech kam hinzu: Kevin Gerber traf kurz vor der Halbzeit nur den Pfosten – im direkten Gegenzug erhöhte Jannis Schmitt eiskalt auf 2:0.
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein packendes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Beide Teams zeigten, warum sie im Finale standen – taktisch stark, kämpferisch top, aber auch mit fairer Härte. Jan Zoll traf in der 46. Minute, doch der Treffer zählte nicht. Kurz darauf schepperte die Latte, und erneut lag der Ball millimeternah am Tor. Erst im Schlussviertel platzte der Knoten: Luca Böser nutzte ein Abpraller und verkürzte in der 61. Minute auf 2:1. Jetzt war das Spiel wieder offen – Kuppenheim wankte, Ubstadt-Weiher drückte. Doch als Kevin Gerber zehn Minuten später nach einem Foul eine Strafzeit erhielt, nutzten die Gastgeber die Überzahl eiskalt aus: Jannis Schmitt traf zum 3:1-Endstand. Trotz weiterer Chancen, zwei Lattentreffern und einer Parade von Sloma blieb es beim Sieg für den MSC Puma, der sich damit zum 16. Mal Deutscher Meister krönte.
Der Applaus der mitgereisten Fans aus Ubstadt-Weiher war laut, ehrlich und voller Stolz. Auch wenn die Enttäuschung groß war – das Team hatte alles gegeben.
Doch wer denkt, dass danach Trübsal geblasen wurde, kennt den MSC Ubstadt-Weiher schlecht. Nach dem Spiel verwandelte sich der Rückweg in eine rollende Party. Im amerikanischen Schoolbus-Style ging es von Kuppenheim über Weiher ins Clubhaus, weiter sonntags ins „Hüttl“ unseres Trainers, montags zu den Sponsoren – und schließlich mit einer kleinen, aber feierfreudigen Delegation weiter nach Mallorca an die Playa, um beim „Bierkönig-Closing“ die Motoball- und Malle-Saison gebührend zu feiern. Sieben Tage Vollgas – auch das dürfte im Motoball und vermutlich in der gesamten Sportwelt ein Novum sein.
Darum kam der Spielbericht diesmal auch etwas später – verständlich nach einer Woche Dauerfeier. Jetzt heißt es: Mund abwischen, weitermachen.
Die neue Saison steht schon in den Startlöchern – mit dem klaren Ziel: Die Schale soll nach Weiher!
Ein riesiges Dankeschön an alle Fans, Sponsoren, Mitglieder, Spieler und Spielerfrauen – ohne euch wäre diese Saison nicht das gewesen, was sie war: einfach MEGA! Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr – wenn der MSC Ubstadt-Weiher wieder Vollgas gibt.