Hexenkessel Weiher – Tabellenführer gestürzt!


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Zusammenfassung
77'70'70'67'62'61'54'52'52'51'45'44'43'39'38'35'32'21'14'
MSC Ubstadt-Weiher besiegt den MSC Puma Kuppenheim mit 5:3
Nach sieben langen Wochen Sommerpause – inklusive der EM, die uns zwar begeistert, aber auch eine Menge Geduld abverlangt hat – rollte am Samstagabend endlich wieder der Ball in der Motoballarena Ubstadt-Weiher. Und das gleich mit einem Kracher: Zu Gast war niemand Geringeres als der ungeschlagene Tabellenführer MSC Puma Kuppenheim. Nach den Niederlagen gegen Durmersheim und Mörsch vor der Pause ging es also um nichts weniger als ein Ausrufezeichen im Kampf um Platz zwei.
Die Personalsituation blieb allerdings angespannt. Silas Harlacher, Colin Gebel und Luca Konrad reihten sich in die ohnehin lange Verletztenliste ein, auf der auch weiterhin Fabian Heß steht. Zum Glück meldete sich Sören Gerber im Tor zurück – und die 1.000 Zuschauer in der Arena, untermalt von einer genialen Choreo der MSC-Ultras, machten den Hexenkessel perfekt. Selbst der Regen hatte pünktlich zum Anpfiff ein Einsehen.
Zähes Ringen zum Start
Von Beginn an war klar: Hier duellieren sich zwei Teams auf Augenhöhe. Beide Abwehrreihen arbeiteten kompromisslos, ließen kaum Lücken und neutralisierten sich weitgehend. Die einzige nennenswerte Szene des ersten Viertels war ein 16-Meter von Kuppenheim, der deutlich über das Tor segelte. Nach 20 Minuten stand es 0:0 – ein Zwischenstand, der zwar nicht spektakulär, aber hochverdient war.
Kuppenheim schlägt zu – MSC antwortet noch nicht
Im zweiten Viertel war es schließlich Mückenhausen, der einen punktgenauen Pass von Max Schmitt nutzte und den Ball überlegt ins lange Eck schob – 0:1 für die Gäste. Kurz darauf musste Jan Zoll wegen technischer Probleme vom Feld und wurde durch Hassis ersetzt. Trotz einer Unterzahlphase nach Hassis’ Foul (Grüne Karte) hielt die Abwehr stand. Böser scheiterte kurz vor der Halbzeit mit einer guten Chance am Puma-Keeper, und auch ein 16-Meter von Gerber in der letzten Sekunde brachte nichts ein. So ging es mit einem knappen Rückstand in die Pause.
Das dritte Viertel: Ubstadt-Weiher dreht auf!
Frisch repariert und hochmotiviert kehrte Zoll zu Beginn des dritten Viertels zurück – und das Spiel kippte. Zuerst knallte Marco Weis den Ball aus 16 Metern an die Latte, von dort prallte er unglücklich über den Rücken des Kuppenheimer Keepers ins Tor – mit etwas Glück der Ausgleich zum 1:1. Nur eine Minute später stellte Kevin Gerber seine Klasse unter Beweis: Freistoß, Vollspann, oben rechts in den Winkel – 2:1! Die Arena bebte. Als dann Luca Böser nach Ballgewinn von Zoll auf die Reise geschickt wurde und den Ball wuchtig ins obere lange Eck jagte, war das 3:1 perfekt. Sören Gerber hielt den Vorsprung mit mehreren starken Paraden fest.
Letztes Viertel – und diesmal wird der Sack zugemacht!
Mit der Erinnerung an vergangene Spiele, in denen Führungen verspielt wurden, startete das Team fokussiert ins letzte Viertel – und legte direkt nach. Ein Ballgewinn in der eigenen Hälfte leitete einen schnellen Konter ein, Böser legte quer auf Weis, der den Ball elegant mit dem Außenrist ins rechte Kreuzeck schlenzte – 4:1! Nur eine Minute später machte Weis sein drittes Tor perfekt, indem er den Ball aus der Distanz clever ins lange untere Eck setzte. Kuppenheim antwortete zwar durch Jannis Schmitt, der mit einem satten Schuss auf 5:2 verkürzte, doch der MSC blieb stabil. Hassis kam für Böser und man spielte die Uhr souverän runter. Kurz vor Schluss konnte Schmitt noch einmal auf 5:3 stellen, am verdienten Sieg änderte das jedoch nichts mehr.
Fazit
Eine starke Abwehrleistung, unermüdlicher Einsatz und drei Traumtore der Gastgeber – das war Motoball, wie die Fans ihn sehen wollen. Als sich nach Abpfiff beide Teams noch gemeinsam bei ein paar Bier zusammensetzten und fachsimpelten, war klar: Dieses Spiel war nicht nur auf dem Platz sondern auch neben dem Platz ein Highlight.
Mannschaftsaufstellung
Tor: Pascal Adam, Sören Gerber
Feld: Tim Pfeifer, Jan Zoll, Dominik Hassis, Marco Weis (3), Kevin Gerber (1), Luca Böser (1)
Trainer: René Krämer
Mechaniker: Malte Schulz und Marvin Lowinger